Wasserqualität:

In Deutschland hält sich hartnäckig der Glaube, dass unser Leitungswasser von höchster Qualität sei. Doch zahlreiche Studien und immer wieder getestete Wasserproben belegen, dass die Realität weitaus besorgniserregender ist.

Wie sauber ist unser Trinkwasser?

Mehr als 30.000 verschiedene Stoffe können in unserem Leitungswasser vorkommen. Dennoch schreibt die in Deutschland geltende Trinkwasserverordnung vor, dass lediglich bis zu 55 dieser Stoffe regelmäßig geprüft werden müssen. Ähnlich verhält es sich bei der Mineral- und Tafelwasserverordnung, die sogar nur etwa 20 Stoffe vorschreibt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass in Wasserproben regelmäßig zahlreiche weitere Substanzen nachgewiesen werden – von Medikamentenrückständen bis hin zu Mikroplastik. Diese minimalen Prüfanforderungen sind schlicht unzureichend, um die tatsächliche Belastung unseres Wassers zu erfassen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Wie gut ist die Wasserqualität in Deutschland wirklich?

Zuallererst muss man festhalten, dass unser Leitungswasser stark belastet ist. Obwohl es als eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel gilt, zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass eine Vielzahl schädlicher Stoffe darin enthalten sein kann. Diese Stoffe können nicht nur die Wasserqualität beeinträchtigen, sondern auch langfristig unsere Gesundheit gefährden. Es ist daher wichtiger denn je, sich mit den Bestandteilen unseres Trinkwassers auseinanderzusetzen und Wege zu finden, es effektiv zu schützen und zu reinigen.

Nitrat/Nitrit

Nitrat und Nitrit gelangen vor allem durch die Landwirtschaft in unser Trinkwasser. Übermäßige Düngung mit stickstoffhaltigen Mitteln und die Ausbringung von Gülle führen dazu, dass Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen wird. Nitrit entsteht dabei häufig als Abbauprodukt von Nitrat durch bakterielle Prozesse. Während Nitrat in größeren Mengen die Wasserqualität belastet, ist vor allem Nitrit gesundheitlich bedenklich: Es kann bei Säuglingen die Sauerstoffversorgung des Blutes beeinträchtigen und bei Erwachsenen durch die Bildung von Nitrosaminen krebserregend wirken.

Ewigkeitschemikalien im Trinkwasser

Ewigkeitschemikalien

Ewigkeitschemikalien, auch als PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) bekannt, sind synthetische Stoffe, die in zahlreichen Alltagsprodukten wie wasserabweisenden Textilien, Antihaftbeschichtungen und Feuerlöschschäumen eingesetzt werden. Diese Chemikalien gelangen über Industrieabwässer, Deponien und den Einsatz solcher Produkte in die Umwelt und schließlich ins Grundwasser. Aufgrund ihrer extremen Stabilität bauen sie sich kaum ab und reichern sich daher in der Umwelt und im menschlichen Körper an. Studien zeigen, dass PFAS mit gesundheitlichen Risiken wie hormonellen Störungen, eingeschränkter Fruchtbarkeit, Immunschwäche und einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebserkrankungen verbunden sein können. Von allen Stoffen, die im Wasser gefunden wurden, gehören sie zu den besorgniserregendsten.

Medikamente

Rückstände von Medikamenten gelangen vor allem über Abwässer in unser Trinkwasser. Nicht vollständig abgebauter Urin oder falsch entsorgte Arzneimittel, die über die Toilette entsorgt werden, tragen erheblich zur Belastung bei. Kläranlagen können diese Stoffe oft nicht vollständig entfernen, sodass sie ins Grundwasser und letztlich in unser Trinkwasser gelangen. Häufig nachgewiesene Substanzen sind Schmerzmittel, Antibiotika, Hormone aus Verhütungsmitteln und sogar Psychopharmaka. Selbst in geringen Mengen können diese Stoffe auf Dauer unsere Gesundheit beeinträchtigen, da sie hormonelle Prozesse stören oder die Resistenzbildung von Bakterien fördern. Medikamente im Wasser stellen ein wachsendes Risiko dar, das ernstgenommen werden muss.

Mikroplastik

Mikroplastikpartikel gelangen durch den Zerfall von Plastikabfällen, Abrieb von Reifen, Kosmetikprodukten und Textilien in unsere Umwelt und schließlich ins Trinkwasser. Über Flüsse und Kläranlagen, die diese winzigen Partikel nicht vollständig filtern können, gelangen sie ins Grund- und Oberflächenwasser. Studien haben Mikroplastik sowohl in Leitungswasser als auch in Mineralwasserflaschen nachgewiesen. Obwohl die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit noch nicht abschließend geklärt sind, gibt es Hinweise darauf, dass diese Partikel Entzündungen verursachen und Schadstoffe wie Weichmacher und Schwermetalle in den Körper transportieren können.

Schwermetalle

Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Kadmium oder Uran gelangen auf verschiedenen Wegen in unser Trinkwasser. Alte Wasserrohre aus Blei, industrielle Abwässer, Bergbau und landwirtschaftliche Einträge sind die Hauptquellen dieser Belastung. Auch natürliche Vorkommen im Boden können Schwermetalle ins Grundwasser abgeben. Schon geringe Mengen dieser Stoffe sind hochgiftig und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben: Von Nieren- und Leberschäden über neurologische Störungen bis hin zu krebserregenden Wirkungen. Besonders besorgniserregend ist, dass Schwermetalle sich im Körper anreichern und langfristig zu chronischen Belastungen führen können.

Fäkalien

Fäkalienrückstände gelangen durch defekte Abwassersysteme, Überschwemmungen oder die unsachgemäße Entsorgung von Abwasser in unser Trinkwasser. Besonders in landwirtschaftlich genutzten Gebieten können Fäkalien aus Gülle oder Mist ins Grundwasser eingetragen werden. Diese Verunreinigungen enthalten häufig Krankheitserreger wie Bakterien (z. B. E. coli), Viren und Parasiten, die schwere Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionen und in extremen Fällen lebensbedrohliche Zustände auslösen können. Ihr Vorkommen im Trinkwasser ist ein deutliches Zeichen für mangelhafte Schutzmaßnahmen und zeigt, dass unsere Reinigungstechnologien immer häufiger überfordert sind!

Hormone

Hormone sind häufig auf die stark angewachsene Anzahl an hormonhaltigen Verhütungsmitteln beteiligt, wie die Antibabypille, deren Rückstände über den Urin in die Abwassersysteme gelangen. Auch die intensive Tierhaltung trägt durch den Einsatz von Hormonen zur Belastung bei. Kläranlagen können diese Stoffe oft nicht vollständig abbauen, sodass sie ins Grundwasser und schließlich ins Trinkwasser gelangen. Besonders problematisch sind die Auswirkungen auf den Hormonhaushalt: Bereits kleinste Mengen können das endokrine System stören, was sich unter anderem auf die Fortpflanzungsfähigkeit und die Entwicklung von Organismen auswirken kann. Hormone im Wasser sind ein unsichtbares, aber ernstes Problem.

Aber das ist nicht alles: 

Es gibt eine Vielzahl an schädlichen Stoffen, die im Wasser nachgewiesen wurden. Diese alarmierenden Funde haben dazu geführt, dass viele Mütter entschieden haben, Leitungswasser nicht mehr für die Zubereitung von Babynahrung zu verwenden. Die Sorge, ihrem Nachwuchs Schadstoffe über das Wasser zuzuführen, wiegt schwer – und das zu Recht.

Weitere Stoffe, die sich teilweise im Leitungswasser finden: 

Für unbedenklich Wasserqualität empfiehlt es sich daher, sich unbedingt mit dem Thema Wasserfilterung auseinanderzu setzen und sich einen Filter zu sichern, der all diese Schadstoffe rausfiltern kann!

 

Schaut dazu gern hier >>